Diesen wunderschönen Class-A Vorverstärker habe ich als Jungspund bei meinem Cousin in den 80er Jahren immer bewundert und nun ist mir doch einer für kleines Geld zugeflogen.
Er kostete damals 750DM und bringt 6kg auf die Waage. Der Signalrauschabstand für Line-Geräte liegt um die 100dB. Die Ausstattung ist äußerst umfangreich.
Da der Netztrafo auf 220V ausgelegt ist und der Verstärker in Class-A schon damals recht warm wurde, läuft er bei mir am Regeltrafo mit ca. 216V. Unser Stromnetz liefert ja ca. 230V, was zu einer doch recht hohen Temperaturentwicklung führt. Zudem habe ich die Kühlung der Transistoren etwas verbessert (siehe Bilder weiter unten).
Netzteilelko´s wurden erneuertHier der Phonoteil, wo leider das Bild nach der Bauteilerneuerung verschwunden ist.Der Marantz-Receiver klang immer recht müde, besitzt aber zum Glück eine Auftrennbare Vor- Endstufe. In den Main-In eingeschliffen bringt der Grundig diesen klanglich deutlich nach vorne.
Da die Preise immer mehr anziehen und die Teile auch sehr oft verbogen, bzw. nicht zentrisch laufen, so habe ich mir diese heute selbst gefertigt.
Ich hatte mir vor längerer Zeit ja schon diese kleinen schwarzen Adapter gefertigt, allerdings hat die 807 so ein Drehmoment, dass ich die Auflagefläche auf dem Bandteller nun weiter nach aussen gelegt habe. Nun liegt der AEG-Wickelkern am Durchmesser auf. Hier die Lowbudget Version.
Da hier in Deutschland der Markt nahezu abgegrast ist, was hochwertige Tonbandmaschinen angeht, werden sogar Geräte aus dem Irak zu uns importiert. So machte ich mich auf den Weg nach Büttelborn und es war geschehen. Der Sammler sucht am Anfang noch nach einer Begründung, aber letzten Endes ist es eben so, wie es schon Reinhold Messner sagte. Der Berg ist dazu da, um hinaufzusteigen.
Da steht sie nun, nackt wie Willi sie schuf.
Da die Maschine neu um die 10.000 DM kostete, wurden sie hauptsächlich vom Rundfunk und Fernsehen gekauft, was eine starke Beanspruchung mit sich brachte. Man kann gut erkennen, wie die vormals sandgestrahlte Capstanwelle eine polierte Oberfläche besitzt. Dies wirkt sich negativ auf dien Gleichlauf aus (Info von Volker / The Tape-Brain)
Und hier nach dem Strahlen:
Es folgen noch einige Bilder von der Instandzetzung, die wie schon erwähnt nicht durch mich, sondern durch Volker (der Name wurde von der Redaktion geändert) erfolgt.
Der Capstanmotor bei der 807 ist nicht sinter- sondern kugelgelagert. Bei meiner B67, A77 und A80 läuft der Capstan immer und durch den schweren Rotor hat der Motor auch ein hohes Drehmoment/Trägheit. Bei der 807 dagegen wird die Andruckrolle bei stehenden Capstan angelegt und erst dann fährt dieser zusammen mit den Wickelmotoren an, was widerum das Bandmaterial schont. Dies geschieht enorm dynamisch innerhalb von 250ms bei 38cm/s.
Die Lager rasselten, hatten ihren Zenit überschritten und wurdendurch japanische Qualitätslager ersetzt.
Dann noch neue Wickellager…
Es erinnert an den Schlachter…
und ab geht die Lutzi:
Die Maschine ist bei Volker (Hessen/Schöneck) abgeholt und steht nun neben der B67MKII
Ein guter Freund war so lieb mir Seitenteile aus Eiche zu fertigen. Falls jemand die Maße benötigt, einfach mich anschreiben.
Nach Bezugsband bewegt sich die Abweichung bis in den Bassbereich auf +-0,5dB. Folgend die Messung Aufnahme Hinterband. Diese wird eigentlich bei -20dB gemessen. Durch das HX-Pro hält die 807 diesen Frequenzgang aber selbst bei Vollaussteuerung (514nWm).
Auf kleinstem Raum, dafür aber endlich zu Hause. Die JBL 4425 haben neue Schaumstoffsicken von der Lautstprecher Manufaktur erhalten und spielen mit der Mark Levinson 23 in einer Auflösung, wie so nicht zu erwarten war.
Schon immer faszinieren mich Geräte aus den 70er Jahren. Die Wertigkeit und Optik sind doch unübertroffen. Durch einen glücklichen Zufall bin ich zu fast jungfräulichen LS3/5a von Falcon gekommen. Ein Bekannter brachte sie testweise vorbei und es war Liebe auf den ersten „Blick“. Ein befreundeter Tonmeister hat einen sehr informativen Beitrag über diesen wunderbaren Lautsprecher geschrieben: https://medialux.blog/2019/07/14/the-ls3-5a-a-midrange-to-die-for-part-i/
Diese kleinen Wunderkästchen zaubern eine Räumlichkeit, wie es kaum schöner geht. Mit den 15Ohm hat der Yamaha-Oldtimer bis zu gehobener Zimmerlautstärke keine Probleme. Ganz wichtig sind die Stand´s für die LS3/5a. Ich habe die LS testweise etwas höher gestellt und schon war der Grundton weg.
Am Micro Seiki BL91 spielt ein Audio Technica 180 OCC ML an einem Micro MA505 Arm.
Dieses Schmuckstück eines Receiver´s wurde von 1974-1977 in Japan gebaut. Er wiegt 14kg und kostete damals 1500DM. An 8Ohm liefert er 2x 40Watt.
Das Gerät spielt mit A.R.E.S alpha Effect Lautsprechern, die für 5€/Stck. erworben wurden, wunderschön auf. Wie ich herausfand, stammt A.R.E.S von Arcus und wurde später zu ADAM-Audio.
Es wurden nur die Elkos auf der Netzplatine erneuert.Unterseite, wobei das Gerät noch auf 220V eingestellt ist.Hier auf 240V, um die Bauteile zu entlasten. Ein Dank an Good-Old-HiFi – Herr Kahn!
Warum diese ganzen Bandmaschinen? Nun erstmal, um damit rein analoge Aufnahmen von Musikern/Bands zu erstellen und natürlich um Masterbandkopien anzuhören. Was ist das eigentlich? Dies sind zum Großteil Bänder in 38cm/sek. und 1/4 Zoll Breite, die im Analogen Zeitalter zu den Schallplattenpresswerken geschickt wurden, um davon Matrizen anzufertigen. Die Dynamik musste für den Schneidvorgang reduziert werden und auch die Klangqualität litt durch die Galvanisierungsvorgänge. Zudem wurden mit einer Matrize bis über 2000Stck. Schallplatten gepresst. Auch hier velor diese zunehmend an Qualität. Wir besitzen einige Bänder von Privatkonzerten, die so nie veröffentlicht wurden. Gerade Masterbänder aus den späten 50er bis frühen 60er Jahren weisen auch eine unglaublich Spielfreude und Natürlichkeit auf.
Ein lang gehegter Traum war diese Masterbandmaschine, auf der Alben, wie „The Turn Of A Friendly Card von Alan Parsons, oder „Dark Side Of The Moon“ von Pink Floyd produziert wurden. Frank Zappa und ABBA waren weitere Künstler, die damit arbeiteten. Pink Floyd war die erste Band, die in den Abbey Road Studios mit einer Studer aufnahmen. Die A80 wurde 1970 vorgestellt und bis 1988 gebaut und war die somit am längsten produzierte Bandmaschine von Studer.
Die hier gezeigte A80 war eine Reservemaschine beim ORF mit nur ca. 400 Betriebsstunden auf dem Zähler.
Ich baute noch 2 RTW Pegelmesser für Ein- und Ausgangspegel ein, welche die Stromversorgung von der Capstan-Speed Buchse erhalten. Der Anschluss befindet sich unter dem Typenschild.
Die Einmessung auf PER528 zeigte einen sehr geraden Frequenzgang. Gemessen bei -10dB unter Bezugspegel.
Nach und nach werden noch alle Tantals durch Elkos oder Folienkondensatoren ersetzt. Die über 40 Jahre alten Elektrolykondensatoren haben bis auf einen alle noch ihre Kapazität und bleiben in der Maschine.
Hier Bewegungs- bzw. Richtungssensor, der auf der rechten Umlenkrolle sitzt. Die Demontage, um die Tantals zu ersetzen, war knifflig.
Die 4 Platinen sind über 3 Steckhülsen verbunden, die hier schon entfernt wurden.Die roten Teile sind die TantalDie 2 schwarzen Scheiben werden über 2 Lichtsensoren abgetastet, um die Bewegung auszulesen.
Am Counter ist auch ein Tantal verbaut, an den man leider nur nach einer kompletten Zerlegung herankommt.
Eine doch recht interessante Bau- bzw. Steckweise…
Nicht zu vergessen, es wurden noch die „Rifas“ – Entstörkondensatoren, auch Knallfrösche genannt, getauscht.
Von diesen Teilen (0,47 µF ) gibt es insgesamt 7 Stück in der MaschineHier die gleiche Spooling Motor Platine mit getauschten Rifas und TantalsStabilizer Card mit 2 getauschten Tantals. Die 4 goldenen Elkos sind alle noch in der Toleranz. Die 47µF haben noch über 50µF und die Großen 2200µF liegen bei 2135µF, was deutlich in der 50% Toleranz liegt, die Studer angibt.1.080.396 Attenuator and Preamp vor der ÜberarbeitungHier wurde ein Elko und ein WIMA Folienkondensator eingebaut. Die schwarzen ITT-Tantals verbleiben, da diese durch Widerstände gepuffert sind und somit keine Spannungsspitzen ausgesetzt sind. (Info vom befreundeten E-Ing.)IC-Memory und Counter Card mit 2 neuen ElkosSpooling Motor CardüberarbeitetContactor Card neuCapstan Servo Motor Card vorherdanachStabilizer Card vor der Überarbeitungund danach
Anschließend wurden noch die Hybridmodule auf den 4 Audiokarten (blaue Teile) und die Relais auf den Recordkarten ersetzt. Ein Dank hier an Ernst Schmid Elektronik-Entwicklung in München!
Auf wunsch hier ein kleiner Beitrag zur mitunter etwas zweifelhaften Fertigungsqualität von Audio Technica. Bei meinem damaligen ART9 war der Magnet verdreht, was zu einer massiven Beeinträchtigung der Kanaltrennung führte.
Man sieht bei der Messung mit Adjust+, dass auf einer Seite nur noch ca. 19dB Kanaltrennung bestehen. Die Kanalgleichheit differiert um 0,9dB, was auch sehr viel ist.
Hier die gleiche miserable Justierung bei einem 33PTG. Es benötigte 3 Anläufe bis ein sauberes System geliefert wurde.